über mich


Seit meiner Kindheit gehörte es für mich ganz selbstverständlich dazu, Energien und Gefühle zu spüren. Zu merken, dass da noch ganz viel anderes ist das nicht greifbar, manchmal kaum in Worte zu fassen, geschweige denn zu erklären ist. Was für Menschen um mich herum ein Mysterium war, wurde für mich zum Abenteuer. Wenn es darum ging, den Erwachsenen zu erklären, was ihnen verborgen blieb oder weshalb ich mit Bäumen sprach oder ganz einfach spürte, was die Person neben mir gerade durchmachte. Die Welt wurde dadurch für mich viel intensiver, bunter und spannender und erfüllte mich mit einem unglaublichen Mitgefühl.

In dieser Welt scheint man sich seinen Platz oft bitter erkämpfen zu müssen und ich würde lügen, würde ich behaupten, ich wäre nicht gut darin gewesen, mir ein dickes Fell anzueignen und mit erhobenen Fäusten jedem und allem den Kampf anzusagen. Es hat mich aber nur immer weiter weg getrieben von all dem, was ganz tief in meinem Innern schlummerte. Durch die wertvolle Arbeit mit einem lieben Menschen, einem Arzt und seinen Patienten kam ich endlich wieder zu mir und durfte verständnisvoll, freundlich und mitfühlend sein.

Als gelernte Tänzerin kam das Musische, auf dem Bau, beim Schlossern und beim Autos flicken kam das Handwerkliche, im Lötschbergtunnel, als Testassistentin der neuen Bremssysteme der Zugmaschinen, kam das Verantwortliche, beim Helikopter fliegen das Technische, bei der Barber-Ausbildung in Rotterdam das künstlerische und bei der Arbeit in einer Praxis mit Patienten das Menschliche.

Alles führte mich zu der Frage, wo ich mich besser einbringen könnte, wo ich mich besser sehe und besser fühle und es war ganz einfach; ich muss nur besser zuhören.